Abensberg zahlt Lehrgeld

Ihre weite Reise ins tiefste Unterfranken haben sich die Bayernliga-Volleyballer des TSV Abensberg etwas anders vorgestellt. Gegen den TV Faulbach setzte es eine 0:3-Pleite. Durch eine deutliche Leistungssteigerung am zweiten Tag konnten die Babonen jedoch fast den Favoriten aus Mömlingen stürzen. Man unterlag knapp im Tie-Break mit 2:3 und gewann einen Punkt.

Im ersten Spiel gegen den TV Faulbach am Samstagabend fanden die Babonen durch die unkonventionelle Spielweise des Gegners kein Mittel. Der sonst so starke Block des TSV erwies an diesem Tag als unstabil, wodurch die gegnerischen Angriffe vor allem in der Mitte stets eine Lücke fanden. Der erste Satz war nach anfänglicher Unsicherheit in der Annahme noch ausgeglichen. Der TSV lag am Ende des Satzes sogar mit zwei Punkten in Front, ehe zu viele individuelle Fehler zum 23:25-Satzverlust führten. Auch in den Sätzen 2 und 3 ergab sich ein ähnliches Bild. Der TSV geriet gleich zu Beginn des Satzes in Rückstand und konnte sich bis Mitte des Satzes herankämpfen. Erneut zu viele Eigenfehler in Annahme und Block führten zu den 20:25 und 21:25 Satzverlusten und damit zur klaren Niederlage. „Irgendwie war das heute ein komisches Spiel. Wir haben es nicht geschafft, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen und waren nicht konzentriert genug.“, resümierte Kapitän Timon Wölfl. Trainer Georg Högl ermunterte sein Team am nächsten Tag gegen den TV Mömlingen frei aufzuspielen und den Gegner möglicherweise zu überraschen. Bereits beim Einschlagen konnte man die Stärke der erfahrenen Unterfranken erkennen. Die Babonen liesen sich dadurch jedoch nicht entmutigen und fingen stark mit einer 5:3-Führung an. Der TV Mömlingen unterstrich allerdings seine Favoritenrolle, glich durch eine saubere Block-Abwehrarbeit aus und ging am Ende des Satzes deutlich mit 23:18 in Führung. Der TSV steckte jedoch nicht auf, kämpfte in dieser Phase um jeden Ball und drehte zur Überraschung aller den Satz zu einem 27:25-Sieg um. Beflügelt von der Aufholjagd zeigten die Babonen am Anfang des zweiten Satzes eine Galavorstellung. Eine stabile Annahme ermöglichte es Zuspieler Wölfl auch erste Bälle über die beiden Mittelangreifer Ralf Sangl und Dominik Mayer zu spielen, was eine deutliche Führung von 17:8 zur Folge hatte. Während sich die Babonen nun in Sicherheit wogen, zeigte die Unterfranken nun starke Blockaktionen und drehten die Partie mit 25:23. Nach dieser herben Enttäuschung gelang im dritten Satz nicht mehr viel. Der Durchgang ging mit 25:15 an Mömlingen. Coach Högl reagierte, brachte mit Zuspieler Jann Günther und Mittelblocker Thomas Schwägerl frischen Wind und stellte Mirko Walter auf die Diagonalposition. Die Umstellung fruchtete und der TSV rettete sich mit dem 25:17 in den Tie-Break. Auch hier spielten die Abensberger furios auf und führten bereits mit 7:4 Punkten, ehe die Unterfranken am Ende des Satzes letztlich mehr Körner hatten und knapp mit 15:13 das Spiel zu ihren Gunsten entschieden. „Das war heute ein tolles Spiel. Mömlingen war ganz klar Favorit, aber wir konnten uns dennoch stark in Szene setzen. Mit etwas mehr Glück und Durchschlagskraft gerade Mitte der Sätze wäre auch ein Sieg möglich gewesen.“, fasste Högl zusammen. Diese Durchschlagskraft wollen die Abensberger am kommenden Samstag um 20 Uhr in der eigenen Halle gegen Mitaufsteiger TV Bad Windsheim präsentieren und wieder einen Heimsieg einfahren.